Warum VINWORLD den Ton setzt – ein Hintergrundgespräch über Journalismus, Wein und die Verantwortung für die Differenz.
Es folgt ein Gespräch von VINWORLD mit dem Journalismus. Ein fiktives, aber realistisches Interview über journalistisches Selbstverständnis, polemische Spielarten und die Frage, wie man ein sensibles Thema wie „Wein & Gesundheit“ seriös verhandelt.
Dieses fiktive Interview ist keine Reaktion aus der Defensive – unsere Trilogie „Wein & Gesundheit“ steht für sich und braucht keine Rechtfertigung. Vielmehr verstehen wir dieses Gespräch als kleine Inszenierung, inspiriert durch einen Seitenverweis des „Deutungsdirektors“, der in einem Facebook-Thread einen thematisch verwandten Artikel aus dem Portal The Wineparty ins Spiel brachte.
Wir sehen diesen Artikel nicht als Widerspruch, sondern als willkommenen Beleg dafür, wie vielseitig und lebendig die Debatte um Wein und Gesundheit geführt werden kann – wenn auch mit unterschiedlicher Tonlage. Unser fiktives Interview möchte den Diskurs erweitern, nicht spalten. Es ist ein Spiel mit Perspektiven – und zugleich ein Plädoyer für den Dialog.
Herr Wirtzfeld, auf dem Portal The Wineparty ist ein Artikel erschienen, der ebenfalls die kritische Sicht auf WHO-Positionen zu Weinkonsum aufgreift. Wie bewerten Sie diesen Beitrag?
Inhaltlich berührt er viele der Themen, die auch wir in unserer Trilogie behandelt haben – etwa die Frage, wie politische Narrative und wissenschaftliche Aussagen vermischt werden. Doch in Stil und journalistischem Anspruch unterscheidet sich der Beitrag deutlich. Unser Weg ist ein anderer.
Inwiefern?
The Wineparty arbeitet stark meinungsgetrieben, mit vielen impliziten Unterstellungen. Es geht dort oft um „die Medien“, „die Agenda“ oder „den neuen Askesejournalismus“. Solche Begriffe erzeugen Emotion – aber sie ersetzen keine saubere Argumentation. Wir dagegen setzen auf differenzierte Darstellung, auf saubere Recherche, auf Stimmen aus Medizin, Wissenschaft und Kultur. Ich meine, wenn es um ein so sensibles Thema geht wie Alkohol und Gesundheit, ist Genauigkeit wichtiger als Lautstärke.
Wird die Diskussion dadurch nicht etwas zu akademisch?
Ganz im Gegenteil. Ich glaube, unsere Leserinnen und Leser schätzen, dass wir uns nicht gemein machen mit den Extremen – weder mit der Moralisierung noch mit dem Defensiv-Reflex. Wir liefern keine Entwarnung – wir liefern Einordnung.
Der Artikel von The Wineparty nennt konkrete Studien, kritisiert WHO-nahe Organisationen, verweist auf Lobbystrukturen…
Und das ist wichtig. Es gibt gute Gründe, die WHO-Strategie zu hinterfragen. Nur: Kritik funktioniert nicht durch Gegenideologie, sondern durch Transparenz und Kontext. Wenn man Studien zitiert, sollte man auch ihre Limitationen offenlegen – das tun wir. Und wer politische Netzwerke beschreibt, sollte sauber zwischen Einflussnahme und Information trennen – auch das tun wir. Fakt ist: Wissenschaft beginnt nicht beim Zitieren, sondern beim Verstehen.
Ist es nicht trotzdem gut, dass überhaupt jemand dagegenhält?
Natürlich. Der Diskurs lebt vom Gegenüber. Wir bei VINWORLD glauben: Haltung braucht nicht Überhitzung, sondern Substanz. Wineparty feuert aus der Hüfte. Das ist in Ordnung und völlig legitim. Wir dagegen schreiben mit gespannter Feder.
Was sagen Sie Kritikern, die Ihnen Haltungsjournalismus vorwerfen?
Das Wort Haltung ist nicht das Problem – sondern die Verwechslung von Meinung mit Moral. Haltung heißt für uns: Fakten sprechen lassen, Narrative hinterfragen, persönliche Angriffe vermeiden. Bringen wir es auf den Punkt: Wir kommentieren die Debatte – wir personalisieren sie nicht.
Was ist Ihre redaktionelle Leitlinie bei so einem Thema?
Ganz einfach: Sachlichkeit vor Schlagzeile. Differenz vor Dogma. Und das Vertrauen, dass unsere Leserinnen und Leser mitdenken wollen – nicht nur mitfühlen.
Schlusswort: Ein Gespräch, das so vielleicht nie geführt wurde – aber genau so klingen sollte. Weil es manchmal nicht nur um das Thema geht. Sondern darum, wie man darüber spricht.
Wer den Artikel auf „The Wineparty“ lesen möchte, hier der Titel: „Auftrag Askese: Wie der Qualitätsjournalismus Studien zum Weintrinken unterschlug“
Zu Ihrer Information und zur thematischen Basis
Mit unserer Trilogie zu „Wein & Gesundheit“ greifen wir ein Thema auf, das die internationale Weinszene zunehmend bewegt – und das bislang in der deutschsprachigen Fachpublizistik überraschend wenig systematisch behandelt wurde. Wir verstehen unsere Artikelreihe daher nicht nur als Debattenbeitrag, sondern auch als Einladung zu mehr inhaltlicher Tiefe, Sachlichkeit und sachlicher Diskursfreude in der Weinberichterstattung.
VINWORLD-Dossier: Trilogie ‚Wein & Gesundheit‘
Diese Artikelreihe beleuchtet den Diskurs rund um Wein, Gesundheit und gesellschaftliche Narrative. Sie versteht sich als Einladung zum Mitdenken – und als journalistisches Statement für Klarheit, Verantwortung und Genusskultur.
1. Wein und Gesundheit: Zwischen Panikmache, Fakten und Genusskultur
– Wie schädlich ist ein Glas Wein wirklich?
– Neue Studien, alte Dogmen und die Rolle politischer Narrative
– eine differenzierte Einordnung.
2. Wein, Wahrheit und Weltanschauung: Wenn Gesundheitspolitik zur Glaubensfrage wird
– Eine Analyse, was hinter alarmistischen Aussagen über Alkohol steckt
– und warum Wein in Social Media zunehmend zum politischen Spielball wird.
3. Null Promille, volles Leben
– Ein Essay über Abstinenzkultur, Lebensfreude
– und die Grenzen ideologischer Gesundheitspolitik.
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Fotocedeit: Generiert mit künstlicher Intelligenz (KI)