Ein Wein wie ein leichter Windhauch vom Mittelmeer – kräutrig, frisch, und mit einem feinen, südlichen Terroir-Touch.

Im Glas leuchtet ein helles Strohgelb mit grünlichen Reflexen – schon der erste Eindruck ist klar und lebendig. In der Nase zeigt sich der Alice mit einem würzigen Auftakt: Akazie und Zedernholz, begleitet von mediterranen Kräutern, Fenchel und einem Hauch Grapefruit. Kein lauter Duft, sondern ein fein vernetztes Aromenspiel.

Am Gaumen wirkt der Wein kompakt, mit saftigem Zitrusdruck, umrahmt von einer zurückhaltenden, fast cremigen Süße und zarten Mandelnoten. Die Säure ist präzise gesetzt, bringt Spannung und Balance in die Aromatik – erstaunlich, wie klar und fokussiert dieser Wein bleibt. Der Nachhall ist trocken, aber nicht streng, getragen von kräuterwürziger Frische und einem zarten, leicht salzigen Mandeltouch.

Ein überraschend ernsthafter Weißwein aus Süditalien – unkompliziert zu trinken, aber nicht banal. Perfekt zu Dorade vom Grill, Rotbarbe mit Zitronenthymian oder gegrilltem Gemüse mit mediterranen Kräutern.

Preis: 9,95 im gut sortieren Weinhandel (Tolles Preis-Leistungsverhältnis)

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Zur Rebsorte Verdeca und ihrem Terroir

Verdeca ist eine autochthone weiße Rebsorte Apuliens, heute nur noch auf wenigen Hektar verbreitet – einst jedoch fester Bestandteil vieler Cuvées und Weißweine in Süditalien. Die Rebe bevorzugt die kühleren Höhenlagen der Murgia und die küstennahen Lagen im Salento, wo sie durch kalkreiche Böden, warme Tage und kühlende Winde vom Meer geprägt wird.

Typisch für Verdeca sind kräuterige, leicht rauchige Noten, eine zurückhaltende Frucht, frische Zitrus-Aromen und eine markante, strukturierende Säure. Die Weine zeigen oft eine überraschend gute Lagerfähigkeit und wie im Fall dieses Alice auch Charakter, wenn sie reinsortig ausgebaut werden.

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Fotocredit: Arthur Wirtzfeld