Wenn ein Badener Weißburgunder elegant französisch flüstert – dann hat Martin Waßmer wieder ganze Arbeit geleistet.

Im Glas ein zartes Gelb mit gold-grünen Reflexen – schon visuell ein Versprechen. In der Nase markante Zitrusnoten, dazu gesellen sich Nuancen von Haselnuss, begleitet von einem Hauch frisch gepresster Grapefruit und zarter Vanille – ein Duftbild zwischen Frische und Finesse.

Am Gaumen überrascht eine mediterran anmutende Mineralik – umso bemerkenswerter, bedenkt man den Ursprung der Reben auf den kalkreichen Böden Südbadens, durchzogen von Lehm und Löss. Der Wein präsentiert sich angenehm mundfüllend, doch dann, mit leicht verzögertem Auftritt, kommt sie: die prägnante, saftige, dabei perfekt eingebundene Säure. Sie umgarnt harmonisch das Aromenspiel, lässt saftige weiße Früchte aufleuchten und verleiht dem Ganzen Struktur und Tiefe.

Im Finale rundet ein feiner, cremiger Schmelz das Geschmackserlebnis ab und verleiht diesem trockenen Pinot Blanc die Noblesse eines edlen Burgunders.

Tipp: gut gekühlt servieren. Ein idealer Partner zu Krustentieren, gegrilltem Fisch oder, gerade jetzt, als raffinierter Begleiter zu Spargel in all seinen Varianten.

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Fotocredit: Arthur Wirtzfeld